Immer wieder beschweren sich Unternehmen der Groß- und Schwerlasttransporte über zu lange Wartezeiten für Transportgenehmigungen. Zu diesem Thema hatte die MIT Bremerhaven den Geschäftsführer und Vorstandsmitglied der Bundesfachgruppe Schwertransporte und Kranarbeiten (BKS) Dipl.-Ing. Wolfgang Draaf eingeladen. Unterstützt von Kristof Ogonovski, Geschäftsführer Landesverband Verkehrsgewerbe Bremen LVB) e.V. referierte Draaf die Probleme, mit denen die Schwertransportunternehmen zu kämpfen hätten. .Angefangen von den komplizierten und langwierigen Genehmigungsverfahren über die oftmals fehlende Erreichbarkeit der Genehmigungsbehörden, bis zu teils fehlenden fundierten Rechtskenntnissen warten die Firmen zwei bis zu vier Wochen auf die Transportgenehmigung.

Zudem werden die Transportstrecken durch schlechte Straßen und Autobahnen extrem länger. Ein Beispiel wurde genannt von einer Strecke nach Bremen für einen normalen Lkw von 360 km die allerdings nach vielen Antragsanläufen schließlich insgesamt 960 km betrug. Was natürlich darauf zurückzuführen war, dass viele Autobahnbrücken im gesamten Bundesgebiet teilweise von den Groß- und Schwerlasttransporten nicht befahrbar sind. Inzwischen weichen viele Firmen auf die Westhäfen aus, weil diese besser erreichbar sind und dort die Genehmigungen in ein bis zwei Tagen erteilt werden. Zudem werden immer mehr Verbote von Konvoifahrten auf Bauwerken erlassen. Das alles führt auch zu Mehrbelastungen der Polizei. Deswegen fordert die MIT die Begleitung zu privatisieren, wie das in anderen Ländern üblich ist. Durch die Zunahme genehmigungspflichtiger Transporte stehen auch die Behörden vor größeren Anforderungen, die nur durch mehr Personal aufgefangen werden können. Allerdings sei bei den Schwertransporten auch die Rechtslage sehr kompliziert, darauf hatte Wolfgang Draaf nochmals hingewiesen.

Heiko Strohmann, der als Verkehrsexperte der CDU-Bürgerschaftsfraktion die Veranstaltung moderierte, erläutere, dass die CDU bereits im Jahre 2012 entsprechende Initiativen ins Parlament eingebracht und immer wieder auf die Probleme hingewiesen hat. Zwischenzeitig hätten sich auch einige Verbesserungen eingestellt. So gibt es heute einen „Runden Tisch" mit allen Beteiligten, bei dem leider Bremerhaven nicht vertreten ist. Auch Strohmann fordert mehr gut ausgebildetes Personal bei den Genehmigungsbehörden, die sich durch die Gebühren selbst tragen würden.

Die anwesenden Unternehmer hatten ebenfalls Verbesserungsvorschläge eingebracht, indem sie schon bei Antragstellung die Weg- und Fahrtrouten durch Gutachten berechnen und überprüfen lassen, aber so die Unternehmer, im Lande Bremen muss immer alles noch und noch geprüft werden. Wenn wir in Bremerhaven mehr Beschäftigung haben wollen, dann muss die Behörde effektiver arbeiten.

Die MIT, so der Vorsitzende Thomas Ventzke, wird den Forderungskatalog der Verbände und der Unternehmen aufnehmen und entsprechende Anträge in die parlamentarischen Gremien und auch in den Bundestag über den MIT-Bundesdelegiertentag einbringen und sich für die Belange der Schwertransportunternehmen einsetzen. Die Transportunternehmen haben riesige Summen für Krane und Transportfahrzeuge ausgegeben. Da ist es unverständlich, dass die Fahrzeuge wegen fehlender Transportgenehmigungen auf dem Hof stehen bleiben müssen.

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